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Personalmanagement

Female Empowerment: So fördern Sie die Chancengleichheit in Unternehmen

Anika Wegner
Veröffentlicht: 3 März 2021
Upgedatet: 22 Februar 2023
Zwei lächelnde Mitarbeiterinnen klatschen Beifall nach einer Präsentation.

In diesem Blogpost erfahren Sie, warum Frauen Female Empowerment in der Arbeitswelt brauchen und wie Sie als Arbeitgeber:in mehr Chancengleichheit fördern können.

Dreißig Jahre. So lange würde es laut einer Studie der Boston Consulting Group noch dauern, bis im gegenwärtigen Tempo eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in den Vorständen der führenden deutschen Unternehmen erreicht wird.

Trotz zahlreicher Initiativen und politischer Debatten dringt das große Potenzial weiblicher Führungskräfte nur äußerst langsam ins Bewusstsein der Unternehmen. Wir stellen Ihnen fünf Ansätze vor, mit denen Sie dies beschleunigen können.

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Warum wir Female Empowerment am Arbeitsmakt brauchen

Die Ursachen dafür sind vielschichtig und größtenteils strukturell bedingt. Frauen stoßen im Laufe ihrer Karriere häufig an die sogenannte gläserne Decke – eine unsichtbare Barriere, die es ihnen erschwert, in höhere Managementpositionen aufzusteigen.

Bedingt wird diese u. a. durch unhinterfragte Rollenvorstellungen, starre Unternehmensstrukturen, den fehlenden Zugang zu informellen Netzwerken und die Ansicht, dass Führungskräfte allzeit uneingeschränkt verfügbar sein müssen.

 Tipp von Babbel
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5 Schritte zu mehr Chancengleichheit in Unternehmen

Angesichts dieser zähen Fortschritte ist es umso wichtiger, dass Unternehmen das Thema Gleichberechtigung ernst nehmen, um echte Veränderung herbeizuführen. Doch die gute Nachricht dabei lautet: Den Anfang zu machen muss gar nicht schwer sein.

Und wie in so vielen Bereichen unseres Zusammenlebens steht auch hier ein Aspekt besonders im Mittelpunkt: die Fähigkeit, angemessen, offen und verständnisvoll zu kommunizieren. Hier stellen wir Ihnen einige Ansätze vor, wie Sie die Gleichberechtigung der Frauen in Ihrem Team gezielt fördern.

1. Erlauben Sie flexible Arbeitsmodelle

Flexiblen Arbeitsmodellen wird in Deutschland noch immer mit großer Skepsis begegnet. So sahen bei einer Befragung der Stiftung Familienunternehmen ganze 38 Prozent der Führungs­kräfte flexible Arbeit als karriere­schädlich an. Dies erschwert es Frauen, die den Großteil der Fürsorgearbeit leisten und zeitlich ohnehin eingeschränkt sind, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.

Zwangsläufig entscheiden sich viele Frauen gegen einen Karriereaufstieg – oder werden aufgrund vorschneller Annahmen erst gar nicht in Betracht gezogen. Dabei hat sich nicht erst seit der Corona-Krise gezeigt, dass flexible und ortsungebundene Arbeit die Zukunft ist. Es ist also höchste Zeit, dass Unternehmen alte Denkmuster hinterfragen und zeitgemäße Arbeitsmodelle bieten.

Dazu können Sie aktiv beitragen, indem Sie Homeoffice ermöglichen, Kernzeiten abschaffen und sich mit innovativen Modellen wie Jobsharing befassen. Ermöglichen Sie Müttern nach der Elternzeit einen leichteren Wiedereinstieg und sprechen Sie offen über Aufstiegsmöglichkeiten – auch in Teilzeit. Geben Sie auch Vätern die Option, ihre Zeit mehr auf die Bedürfnisse ihrer Familie auszurichten und diese so zu entlasten.

2. Achten Sie auf gerechte Bezahlung

Drei Viertel des Gender-Pay-Gaps sind strukturell bedingt. Frauen arbeiten öfter in Teilzeit und in weniger gut bezahlten Branchen, sie steigen seltener in Managementpositionen auf und erhalten einen geringeren Stundenlohn. Das Ergebnis: Frauen verdienten 2019 im Schnitt 20 Prozent weniger als Männer. Doch auch das verbleibende Viertel des bereinigten Gender-Pay-Gaps zeigte noch 2014, dass Frauen bei gleicher Qualifikation für vergleichbare Arbeit pro Stunde im Schnitt sechs Prozent weniger verdienen als Männer.

Falls auch Sie Lücken in der Gehaltsverteilung Ihres Unternehmens bemerken, setzen Sie sich dafür ein, diese schnellstmöglich zu schließen. Nur so kann dafür gesorgt werden, dass derartige Ungerechtigkeiten endlich der Vergangenheit angehören. Denn gleiche Leistung verdient gleiche Bezahlung, ohne Wenn und Aber.

  Schon gehört?
In Episode 7 unseres Podcasts erfahren Sie von unserem Host Lea Naschberger, wie sich Unternehmen für mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit engagieren können. Jetzt reinhören:

3. Fördern Sie gute und offene Kommunikation

Kommunikation spielt in Unternehmen eine zentrale Rolle, die allerdings leicht unterschätzt wird. Um gleiche Teilhabe von Frauen am Arbeitsplatz zu fördern, sollten Sie deshalb ganz besonders darauf achten, wie Ihre Mitarbeitenden miteinander und mit ihren Vorgesetzten kommunizieren.

Reservieren Sie Zeit für Kommunikationsthemen im Team und definieren Sie gemeinsam, was gute Kommunikation – gerade auch in Krisenzeiten – ausmacht. Sorgen Sie für eine vertrauensvolle Atmosphäre und ermutigen Sie besonders weibliche Teammitglieder, ihre Meinung beizutragen. Bieten Sie regelmäßige Sprechzeiten an, um Lern- und Arbeitsfortschritte zu besprechen und fragen Sie konkret nach ihren Wünschen und nächsten Karriereschritten.

Und ganz wichtig: Geben Sie diskriminierenden Äußerungen am Arbeitsplatz keine Chance.

Lächelnde Geschäftsfrau auf dem Weg zu einem Meeting.

4. Setzen Sie ein Zeichen für Diversität und eine tolerante Unternehmenskultur

Ein höherer Anteil an Frauen in der Managementebene wirkt sich positiv auf den Unternehmenserfolg aus. Dies wurde in den letzten Jahren durch zahlreiche Studien belegt. So verzeichnen Unternehmen mit einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis in der Führungsebene nicht nur höhere Umsätze, sondern sie erfreuen sich auch einer zufriedeneren Belegschaft, stärkerer Unternehmensbindung von Fachkräften und einer positiveren Außenwirkung. 

Unternehmen sollten also nicht länger warten und das großartige Potenzial von weiblichen Talenten nutzen: Erhöhen Sie den Frauenanteil im Management, leben Sie die Werte eines inklusiven Unternehmens und tragen Sie diese nach außen. So können Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber:in steigern und aus einem viel größeren Talent-Pool schöpfen. Richten Sie Ihre Unternehmensphilosophie nach dem Grundwert der Vielfalt aus und begrüßen Sie so mehr Innovation, Kreativität und höhere Gewinne.

Mehr zum Thema
Erfahren Sie in einem weiteren Blogpost, wie Sie mit dem Thema Diversität, Chancengleichheit und Inklusion in Ihrem Unternehmen starten können.

5. Stärken Sie das Skill-Set Ihrer Mitarbeitenden

Weiterbildung ist einer der besten Wege, um Ihr Team und besonders Ihre weiblichen Mitarbeitenden gezielt auf ihrem Karriereweg zu unterstützen.

Ein nachhaltiges Weiterbildungsangebot, das sich in allen Lebensbereichen bezahlt macht, sind die Sprachkurse von Babbel for Business, denn sie punkten durch einen zweifachen Lerneffekt:

  1. Lernerinnen erweitern ihre praktischen Fähigkeiten, indem sie wichtiges Vokabular und sprachliche Kompetenzen für ihre tägliche Arbeit erwerben. Dabei trainieren sie in kompakten Lektionen typische Kommunikationssituationen wie Telefonate, das Leiten von Meetings oder das Schreiben von E-Mails. Zudem bietet Babbel eine Vielzahl an fachspezifischen Kursen, die sich vom Pharmasektor bis Kundenservice an einzelne Branchen richten.
  2. Frauen trainieren in den digitalen Sprachkursen von Babbel for Business wichtige karrierefördernde Kompetenzen und Soft Skills. Durch das Sprechen einer erlernten Sprache erhalten Frauen am Arbeitsplatz mehr Selbstsicherheit im Umgang mit Kolleg:innen und Kund:innen. Die Kursinhalte geben das sprachliche Werkzeug an die Hand, damit Frauen in der Fremdsprache beispielsweise erfolgreich Verhandlungen führen, Vorträge halten und Projekte vorantreiben können.

Mit Sprachkursen tragen Sie einen wichtigen Teil dazu bei, das Skill-Set Ihrer Mitarbeitenden zu stärken. Die sprachliche Weiterbildung und die Auseinandersetzung mit kulturellen Besonderheiten, fördert außerdem die Fähigkeit des Perspektivenwechsels in Ihrem ganzen Team und trägt so zu mehr Toleranz, Offenheit und Gleichberechtigung im gesamten Unternehmen bei.

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Anika Wegner

SEO Content & Blog Manager — Sprache als Zugang zu anderen Kulturen ist ein Thema, das Anika sehr am Herzen liegt. Deshalb schreibt sie bei Babbel über Themen, wie Unternehmen von Sprachlernlösungen profitieren können.

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