Hard Skills vs. Soft Skills: Was ist der Unterschied und wie werden sie erworben?

02. November 2022
In diesem Beitrag erklären wir Ihnen den Unterschied zwischen Hard Skills und Soft Skills – und gehen der Frage nach, wie Sie Ihren Mitarbeitenden mit Sprachkursen für Unternehmen helfen können, beide Skills zu stärken.
Da sich die Arbeitswelt zunehmend verändert, stellen sich Arbeitgebende und Arbeitnehmende immer häufiger die Frage, welche Fähigkeiten an modernen Arbeitsplätzen am wichtigsten sind. Angesichts von Homeoffice, Automatisierung und fortschreitender Globalisierung fragen wir uns alle: Welche Fähigkeiten brauchen wir, um in unserem Beruf erfolgreich zu sein?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir erst einmal zwischen Hard Skills und Soft Skills unterscheiden. Insbesondere Arbeitgebende sind dafür verantwortlich, ihre Mitarbeitenden bei der Entwicklung umfangreicher Kompetenzen zu unterstützen. Dafür müssen sowohl Hard als auch Soft Skills angemessen gefördert werden.
Was ist also der Unterschied zwischen Hard und Soft Skills? Wie werden sie erworben, gemessen und gestärkt? Und wie können Sie in Ihrem Unternehmen beides fördern, um ihre Belegschaft erfolgreich, produktiv und zufrieden zu machen? Schauen wir uns das alles einmal genauer an.
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Hard Skills sind fachliche Fähigkeiten, die sich auf bestimmte Rollen und Aufgaben beziehen. Beispiele für Hard Skills sind die Beherrschung einer bestimmten Programmiersprache oder die Fähigkeit, Gitarre zu spielen.
Soft Skills sind zwischenmenschliche Fähigkeiten, die sich auf verschiedene Arbeitsplätze und Situationen übertragen lassen. Dazu gehören Aspekte wie Kommunikation und Problemlösung.
Wenn man Hard Skills und Soft Skills miteinander vergleicht, sieht man, dass sie auf unterschiedliche Weise erlernt und angewandt werden. Jedoch sind sie gleichermaßen wichtig. Sowohl Hard Skills als auch Soft Skills werden für ein abgerundetes Skillset benötigt.
Unter Hard Skills versteht man die spezifischen Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten, die für die Ausübung einer bestimmten Tätigkeit erforderlich sind. Hard Skills werden durch gezielte Ausbildung und/oder Praxis am Arbeitsplatz erworben und helfen einer Person, rollenspezifische Aufgaben erfolgreich auszuführen.
Im Grunde genommen kann jede Art von Fähigkeit oder Fachwissen, die zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe erforderlich ist, als Hard Skill bezeichnet werden.
Während Hard Skills konkret sind und für spezifische Positionen benötigt werden, sind Soft Skills eher allgemeiner Natur und übertragbar. Sie werden oft mit emotionaler Intelligenz in Verbindung gebracht und umfassen die zwischenmenschlichen Fähigkeiten und Eigenschaften, die uns dabei helfen, verschiedene Situationen und Herausforderungen zu meistern, sowohl am Arbeitsplatz als auch darüber hinaus.
Soft Skills sind notwendig, um harmonisch mit anderen zusammenzuarbeiten, positive Beziehungen aufzubauen und Konflikte zu bewältigen. Als solche sind sie entscheidend für das Wohlbefinden der Einzelnen und bilden die Grundlage für eine produktive Arbeitsplatzkultur, in der sich alle sicher fühlen.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Hard Skills und Soft Skills liegt in der Art und Weise, wie sie erworben und ausgebaut werden.
Hard Skills werden durch gezielte Ausbildung und Praxis erlernt. Wenn Sie zum Beispiel einen Job als Therapeut:in anstreben, absolvieren Sie eine entsprechende Ausbildung. Sie würden sich zunächst mit den wichtigsten psychologischen Theorien vertraut machen und dann bestimmte therapeutische Techniken erlernen. Dazu gehört auch die Anwendung branchenrelevanter Tools und Software. Wenn Sie Tischler:in oder Architekt:in werden wollen, lernen Sie alle erforderlichen Werkzeuge und Techniken. Der Ausbildungsweg ist konkret und klar definiert, mit messbaren Fortschritten von den Anfängen bis hin zum Meistertitel.
Soft Skills sind nicht so leicht zu bestimmen. Wenn wir erwachsen sind, sind unsere Soft Skills meist schon tief verwurzelt. Tatsächlich werden sie oft als Persönlichkeitsmerkmale oder Charaktereigenschaften beschrieben. Wahrscheinlich haben Sie schon Sätze wie „Jakob kann super kommunizieren“ oder „Marie ist sehr einfühlsam“ gehört. Es stimmt zwar, dass manche Menschen von Natur aus kommunikativer und einfühlsamer sind als andere, doch handelt es sich dabei um Soft Skills – das heißt, sie können auch erlernt werden.
Angesichts der Tatsache, wie subjektiv und „ungenau“ diese sein können, kann es für Arbeitgebende, Personalverantwortliche und Führungskräfte eine große Herausforderung sein, zu wissen, wie man Soft Skills am Arbeitsplatz stärkt und ausbaut. In der Regel ist ein persönlicherer Ansatz erforderlich, der den Mitarbeitenden hilft, konkrete Schwächen oder Aspekte ihrer Soft Skills zu identifizieren, die sie durch Feedback, Coaching und Strategien verbessern können.
Soft Skills können auch im Rahmen des Erlernens bestimmter Hard Skills entwickelt werden. Stellen Sie sich vor, eine angehende Webentwicklerin lernt Python (ein Hard Skill). Während sie die sehr technischen Aspekte der Programmiersprache beherrscht, entwickelt sie auch wichtige Soft Skills wie Problemlösung und Liebe zum Detail. Der Erwerb von Hard und Soft Skills geht also Hand in Hand.
Es überrascht nicht, dass Hard Skills leichter zu messen und zu bewerten sind als Soft Skills. Hard Skills werden durch einschlägige Qualifikationen und Zertifizierungen nachgewiesen und können auch durch spezifische Tests und Aufgaben bewertet werden.
Wenn Sie z. B. einen Designer oder einen Werbetexter einstellen, werden Sie ihn wahrscheinlich bitten, im Rahmen des Vorstellungsgesprächs eine praktische Aufgabe zu lösen. Auf diese Weise können Sie die Fähigkeiten des Bewerbers in Aktion sehen.
Soft Skills sind etwas schwieriger zu beurteilen, da sie subjektiv sind und nicht so leicht gemessen werden können. Es gibt jedoch bestimmte Techniken, mit denen Sie die Soft Skills bewerten können.
Wenn Sie die Soft Skills einer Person während des Einstellungsprozesses beurteilen möchten, können Sie verhaltensorientierte Fragen stellen. Dabei wird die Person gebeten, Beispiele für bestimmte Situationen und Herausforderungen zu nennen, die sie erlebt hat, und zu schildern, wie sie diese gemeistert hat, sodass Sie einen Einblick in ihre Soft Skills erhalten. Typische verhaltensorientierte Fragen sind z. B. „Erzählen Sie mir von einer Situation, in der Sie einen Konflikt am Arbeitsplatz hatten. Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?“ oder „Erzählen Sie mir von einer Situation, in der Sie negatives Feedback erhalten haben. Wie sind Sie damit umgegangen?“
Die Antworten der jeweiligen Person auf diese Fragen geben Ihnen deutliche Hinweise darauf, wie sie kommuniziert, zusammenarbeitet, Probleme löst und Empathie zeigt.
Wenn Sie die Leistung Ihrer Mitarbeitenden in Bezug auf bestimmte Soft Skills fortlaufend bewerten wollen, können Sie das Feedback von Kolleg:innen in Ihren Beurteilungsprozess einbeziehen. Dies kann wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie Mitarbeitende mit anderen interagieren und von anderen wahrgenommen werden, und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen, in die Sie als Führungskraft möglicherweise nicht eingeweiht sind.
Beim Vergleich von Hard Skills und Soft Skills ist die Versuchung groß, davon auszugehen, dass man sich für eines von beiden entscheiden muss. Doch in Wirklichkeit gehen sie Hand in Hand. Beide sind auf unterschiedliche Weise wertvoll, und beide werden für ein abgerundetes Qualifikationsprofil benötigt. Tatsächlich können Soft Skills uns auch bei den fachlichen Aspekten einer konkreten Aufgabe helfen.
Obwohl sich Arbeitgebende in der Vergangenheit stärker auf Hard Skills konzentriert haben, werden Soft Skills zunehmend als wichtiger Erfolgsfaktor in modernen Unternehmen anerkannt.
Die wachsende Bedeutung von Soft Skills ist auf die aktuelle Entwicklung der Arbeitswelt zurückzuführen. Da die Arbeit aus dem Homeoffice in vielen Branchen zur Norm geworden ist, sind Soft Skills wie Anpassungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Problemlösung und Kommunikation für Teams, die von verschiedenen Standorten aus und oft auch über verschiedene Zeitzonen hinweg zusammenarbeiten, absolut unerlässlich.
Gleichzeitig wird der langsame, aber stetige Anstieg der Automatisierung unweigerlich dazu führen, dass bestimmte Fachkenntnisse ersetzt werden. Einem Bericht von PwC zufolge könnten bis Mitte der 2030er Jahre 30 Prozent der Arbeitsplätze von der Automatisierung bedroht sein. Dies unterstreicht die Bedeutung von Soft Skills wie Kreativität, Einfühlungsvermögen und kritisches Denken, die in absehbarer Zeit weit weniger automatisiert oder ersetzt werden dürften.
In einem Bericht von Deloitte wird auch die entscheidende Rolle von Soft Skills hervorgehoben, die es Teams und Unternehmen ermöglichen, auf einem zunehmend globalen Markt erfolgreich zu sein:
„Die Globalisierung bietet Unternehmen zwar Zugang zu einem breiteren Kundenstamm, setzt sie aber auch einem zunehmenden Wettbewerb aus. Die Fähigkeit, die Bedürfnisse von Kunden mit unterschiedlichem geografischem und kulturellem Hintergrund zu verstehen, erfolgreich zu kommunizieren und mit komplexen Problemen umzugehen, kann der Schlüssel zu einem besseren Kundenservice und mehr Differenzierung sein. In diesem Umfeld wird die Bedeutung von Soft Skills zunehmen.“
Für Arbeitgebende reicht es nicht mehr aus, sich ausschließlich auf Hard Skills zu konzentrieren. Soft Skills sind zunehmend entscheidend für den Erfolg von Mitarbeitenden und Unternehmen und sollten daher in Ihrer Personalentwicklungsstrategie absolute Priorität haben.
Wenn Sie Ihre Mitarbeitenden bei dem Erwerb von Hard Skills unterstützen möchten, ist es in der Regel recht einfach, einen entsprechenden Kurs oder Lernmaterialien zu finden. Die Schulung von Soft Skills kann etwas kniffliger sein – aber wie wir bereits erwähnt haben, müssen Sie nicht unbedingt direkt auf Soft Skills abzielen. Bei vielen Hard Skills werden automatisch auch wichtige Soft Skills gelehrt und geübt.
Möchten Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, äußerst wertvolle, karrierefördernde Hard Skills zu entwickeln und gleichzeitig wichtige Soft Skills zu trainieren? Dann sollten Sie Sprachkurse für Unternehmen in Betracht ziehen.
Neben den offensichtlichen Vorteilen, die sich aus der Fähigkeit ergeben, sich in einer anderen Sprache zu unterhalten und Geschäfte zu machen, sind Sprachkurse für Unternehmen ein äußerst effektiver (und angenehmer) Weg, um wichtige Soft Skills zu stärken. Es ist erwiesen, dass das Erlernen einer neuen Sprache:
Letztlich vermitteln Sprachkurse für Unternehmen wertvolle Hard Skills und unverzichtbare Soft Skills zugleich. Das Erlernen einer Sprache steigert nicht nur die Beschäftigungsfähigkeit einer Person, sondern trägt auch dazu bei, ihr Selbstvertrauen, ihre Kreativität, ihr Einfühlungsvermögen und ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Und all das bietet wiederum einen großen und unmittelbaren Mehrwert für Ihr Unternehmen.
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Anika Wegner, B2B Blog Editor
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